Die Geschichte des Leuchtturms von Lyngvig

Der Leuchtturm von Lyngvig wurde 1906 nach einer tragischen Strandung an der Westküste Jütlands gebaut. Als der Leuchtturm gebaut wurde, mussten drei Personen auf den Leuchtturm aufpassen und sicherstellen, dass er immer beleuchtet war. Noch heute sendet der Leuchtturm jede Nacht seinen schützenden Lichtkegel über die Düne hinaus.

An einem dunklen Abend im Jahr 1903 lief ein norwegisches Schiff vor der Westküste Jütlands auf Grund. Die Crew springt in die Rettungsboote und versucht Leben zu retten. Aber vergeblich. 24 Seeleute verlieren ihr Leben in der tosenden Brandung, während die Einheimischen nur noch am Ufer stehen und ihre Schreie hören. Bis es endlich ganz still wird... Auf dieser Grundlage wird beschlossen, den Leuchtturm von Lyngvig zu bauen.

Ein Haus, drei Familien

Als der Leuchtturm Lyngvig gebaut wurde, gab es Arbeit für nicht weniger als drei Personen: den Leuchtturmwärter, den Leuchtturmassistenten und den Leuchtturmwärter. Alle drei lebten mit ihren Familien im alten Leuchtturmwärterhaus, wo jeder eine eigene Wohnung hatte. Mit dem Meer und den Dünen als nächste Nachbarn haben die drei Familien in diesem sandigen und windigen Teil des Landes ihre eigene kleine Gemeinschaft gebildet.

Eine helle Geschichte

Lyngvig Lighthouse wurde ursprünglich mit einer rotierenden Linse gebaut, die von einem Uhrwerk mit einem Gewicht gezogen wurde, das sich durch das Treppenhaus ganz nach unten bewegen konnte. Das Objektiv musste sich alle 20 Sekunden einmal drehen, und deshalb musste das Uhrwerk alle 4 Stunden per Handrad hochgezogen werden. 1920 wurde der ursprüngliche Acetylen-Gasbrenner durch einen Petroleum-Glühbrenner ersetzt. Das Licht im Leuchtturm hat seit vielen Jahren eine charakteristische geschwungene Kugel, aber 2011 wurde die Linse des Lyngvig Lighthouse durch LED-Leuchten ersetzt, als die dänische Seeschifffahrtsbehörde die dänischen Leuchttürme schloss. Im Jahr 2013 gelang es jedoch einem lokalen Verein „Freunde des Leuchtturms Lyngvig“, das geschwungene Licht des Leuchtturms Lyngvig zum Wohle der Anwohner der Düne und der ausländischen Gäste wieder herzustellen, die nun das ursprüngliche Licht wieder genießen können. 

Die Aquarien sind eine Nachbildung der Natur mit Versteckmöglichkeiten für die Fische in sandigen Böden, hinter Felsen oder Trümmern. Wenn Sie zum Beispiel das Aquarium besuchen, versuchen Sie, unsere Wrack-lebenden Goldbrasse zu finden. Es lebt auf Trümmern auf dem Grund der Nordsee. Und finden Sie die fast unsichtbaren Plattfische Flunder und Scholle? Oder gehen Sie auf Entdeckungsreise nach Steinbutt und Seezunge, die sich auf dem Meeresboden hervorragend tarnen können, damit sie von anderen Raubfischen nicht so leicht entdeckt werden.

Auch unseren Aal sollten Sie bei Ihrem Besuch unbedingt sehen. Gleichzeitig können Sie die spannende Geschichte des Aals erzählen. Wo und wie lange ist es in der Gegend, wie wurde es gefischt, wofür wurde es verwendet? Kurzum, welche Bedeutung hat (hatte) der Aal in der Gegend.

In unserem Klatschbecken können Kinder Fischen, Krebsen und Seesternen ganz nah kommen. Es macht richtig Spaß, ein Gespür für die Fische zu bekommen und sie zu fühlen – wenn man sie fangen kann!

Das im Untergeschoss ausgestellte Seeschiff ist ca. 1850 von Jens Lausten in Stadil. Das Seeschiff wurde wahrscheinlich zu Hause auf dem Hof gebaut und nach Thesbjerg Landingsplads gefahren und von hier aus über den Vest Stadil Fjord zum Käufer auf der Düne gefahren, vielleicht durch den Ringkøbing Fjord nach Sdr. Lyngvig ─ und schließlich über die Algen zum Meer geschleift oder bei Nymindegab aufs Meer hinausgesegelt.

Das Seeschiff wurde als Schlepper eingesetzt, als Andreas Jensen sich 1910 einen Kutter mit Motor bauen ließ ─ zeitgleich mit dem ersten Hvide-Sande-Kanal. Das Seeschiff wurde unter dem Namen "Thomas", RI 254, registriert.

1938 stellte Andreas Jensen das Seeschiff als Dach auf einem Schuppen auf. Der Schuppen war als Stall für seine beiden Kühe gedacht, diente aber nur als Werkzeug etc. Das Schiff war mit einer Zementschicht überzogen und die Schiffsgeschichte wurde in den nassen Zement geschrieben.

Der Tourismus auf der Düne begann um 1830. Die Attraktion war auch damals die Nordsee und die frische Luft. Vorher waren es die schiffbrüchigen Matrosen, die die ständigen Bewohner betreut und gepflegt hatten. So entstand die Idee, Urlaub für kranke Menschen aus dem Inland (u.a. Herning/Århus/Kopenhagen) anzubieten, liebevoll betreut und an der frischen Luft genossen.

Der Tourismus hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ernsthaft Fahrt aufgenommen.