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Abschied nehmen ist schwer. Es wird sein.

Abschied nehmen ist so schwer

Es ist so schwer in Worte zu fassen,

was meine Seele in mir schreit.

 

Ein altes Boot wird uns begleiten auf deinem letzten Weg.

Tuckernd wird es hinaus aufs Meer fahren.

Die Wellen werden an seinen Planken brechen und schäumend kleine Wasserblasen schlagen.

 

Traurig ein Lied summend ist der Wind natürlich auch dabei.

 

Abschied nehmen, auch wenn ich nicht möchte.

Du bist tot.

All die nicht gesprochenen Worte, bleiben ohne Klang.

All die nicht gegebenen Chancen, bleiben ungenutzt.

All die nicht gemeinsam verbrachten Stunden, ist unwiederbringlich vorbei.

Vergangenheit.

 

Du bist tot.

 

Ich würde so gern mit dir tauschen.

Das Leben, Gott hat eine andere Entscheidung getroffen.

Warum?

Du bist so jung, so herrlich jung.

Und nun bist du tot.

 

Meine Fragen nach dem WARUM bleiben unbeantwortet, für immer.

Keine Chance Antworten zu finden.

Für immer. Für ewig.

Meine Seele weint trockene Tränen.

Mein Herz sprengt mir die Brust.

Meine Gedanken fahren Achterbahn, suchen und finden kaum einen Halt.

Meine Gefühle versunken im tiefen Tal der Trauer.

Du bist tot.

So jung an Jahren und doch tot.

 

Ein Boot auf dem weiten Meer und ich.

 

Bis die Glocke vier mal schlägt, dich die Tiefe des Meeres aufnimmt.

Deine Seele hat nun Ruh. Frieden.

Gott hat dich aufgenommen.

 

Am Meer waren unsere schönsten gemeinsamen Tage.

Am Meer werden wir uns trennen.

Das Meer wird nun auch deine Lieder singen, von dir erzählen.

Ich werde da sein, immer wieder.

Mit dir reden, dir zuhören.

 

Am Meer werden wir uns finden, immer und immer wieder.

In der Nacht, sehe ich hinauf zu den Sternen.

Hinauf zu dir.

Wo du nun neben deiner Schwester sitzt und leise Lieder singst.

Es tut so unendlich weh.

Du bist gegangen, voraus gegangen.

Ich liebe dich.

 

Abschied.

 

Es wird sein, am 25.07.2021

 

 

Klinik Weißer Hirsch 05.07.2021

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