Rügen 2019 - Lohme - Uferwanderung in Richtung Königstuhl

Lohme - Wanderung mit Meerausblicken

Kleiner Bummel in Lohme

Das Wandergebiet der Gemeinde Lohme liegt zentral auf der Hochebene der Halbinsel Jasmund. Lohme ist berühmt durch seine rustikale Wander- und Kreideküste mit großen Findlingen am Ostseestrand und den Versteinerungen aus der Kreidezeit. Die Wanderwege führen in einmalige Buchenbestände und auf Höhen mit immer neuen romantischen Ausblicken auf die Küstenregion.

Lohme auf Rügen ist ein ehemaliges Fischerdorf, dass heute ein beliebter Urlaubsort auf Deutschlands größter Insel ist. Der Ort zieht Erholungssuchende nicht nur durch seine Strände, sondern auch durch seine herrliche Natur an.

Der Name Lohmes hat slawische Wurzeln und leitet sich wahrscheinlich vom Wort lomú ab, das sinngemäß Steinbruch bedeutet. In früheren Zeiten lebte die Mehrzahl der Einwohner von Landwirtschaft oder Fischerei und konnten damit nur ein kärgliches Leben fristen.

Nachdem der Ort einige Zeit zum Seebad wurde, geriet er in den Jahren der DDR weitgehend in Vergessenheit und die Einwohnerzahl ging kontinuierlich zurück. Aus diesem Dornröschenschlaf wurde er erst nach der Wende geweckt. 

Der kleine Ort kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Erste Siedlungsspuren reichen mehr als 5.000 Jahre, bis in die Jungsteinzeit, zurück und sind bis in die Bronzezeit (bis ca. 600 v. Chr.) nachweisbar. Danach wurde die Stelle erst wieder in slawischer Zeit, um das Jahr 800, besiedelt.

Im Jahr 1855 wurde in Lohme das erste Seebad Rügens eröffnet. Damals badeten Männer und Frauen noch getrennt, so dass es ein separates Damen- und Herrenbad gab. Der Ort erlebte einen Boom, der bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs anhielt. Im Jahr 1924 beherbergten die damals 154 Einwohner Lohmes beispielsweise 1.600 übernachtende Gäste. Nach dem Krieg versank Lohme wieder in der Vergessenheit, ein Umstand, der sich heute als Glücksfall erweist, konnte sich das Dorf doch dadurch seinen ursprünglichen Charakter erhalten. Wer sich für die Geschichte des Ortes interessiert, kann sich die von den Einwohnern liebevoll eingerichtete Heimatstube ansehen.

Ausblicke von oben nach unten & von unten nach oben

Unterer Uferweg in Richtung Königstein

Der Schwanenstein-Findling

Mit 165t und ein Volumen von 60m³ gehört dieser Findling zu den gesetzlich geschützten Geotopen auf der Insel Rügen. Der „Schwanenstein“ von Lohme, sowie auch der Findling „Buskam“ von Göhren bestehen aus „Hammer-Granit“. Diese Steinart stammt von der dänischen Ostseeinsel Bornholm und gelangte während einer Eiszeit an die Küste der Insel Rügen. Das Aussehen des Schwanensteins dürfte sich in naher Zukunft verändern. Ein teilweise daumenbreiter Spalt auf der Westseite des Findlings durchzieht den Stein. Bedingt durch gefrierende Nässe vergrößert sich dieser Riss von Jahr zu Jahr. Vermutlich löst sich demnächst eine größere Gesteinsplatte vom Findling.  

Der Name „Schwanenstein“ ist auf eine Rügener Sage zurückzuführen, die folgendes besagt: „Auf der Insel Rügen werden die Babys im Sommer vom Adebar und im Winter vom Schwan gebracht. Bis dahin bleiben die Kinder im Stein verborgen.“

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