2016-Von Fünen nach Langeland ist ein kurzer Weg. 2 Tagestouren mit schönen Erlebnissen auf der grünen Insel Langeland.

2016 - Langeland - die grüne Insel

Langeland ist ca. 85 km vom Vejlby-Strand nahe Middelfart entfernt. Die Insel ist nur 52 km lang , bis zu 11 km breit und über 2 Brücken gut zu erreichen.

 

Dänemarkfreunde habe von der kleinen Insel in der dänischen Südsee geschwärmt. Aus diesem Grund entschlossen wir uns zwei Tagesausflüge dorthin zu unternehmen.

Unsere erste Tour führte uns in den Süden der Insel. Für diese lange Fahrt entschieden wir uns für die Autobahn bis Svendborg. Dann über zwei Brücken, mit tollem Ausblick auf das Meer, waren wir schnell in der „Hauptstadt“ von Langeland. Rudköbing liegt in der Mitte der Insel. Es ist ein kleiner malerischer Ort. Vielleicht auch etwas verschlafen, Samstags werden um 13.00 Uhr die kleinen Geschäfte in der Einkaufsstraße geschlossen und auch die Touristeninformation war geschlossen. So waren wir fast allein in den kleinen Straßen unterwegs. Die Stadt mit ihren wunderschönen Altstadtgassen zog uns in ihren Bann. Wir schlenderten durch die menschenleeren Straßen und genossen die unendliche Ruhe. Ein Softeis beendet unseren Bummel.

 

Wir fuhren in Richtung Dovn Klint und Keldsnor Leuchtturm weiter. Sehr kleine Straßen schlängeln sich über die Insel. Wir schauen hier und schauen da und entdeckten am Wegesrand ein Ganggrab. Wir hielten an und schauten es uns aus der Nähe an. Mit einer Minitaschenlampe gelang uns ein kleiner Blick in das Innere. Hinein trauten wir uns nicht, zu niedrig war die Deckenhöhe. Kinder hätten hier sicher ihr Abenteuer. Da es noch einige solcher Gräber auf Langeland gibt, sollte also eine gute Taschenlampe im Gepäck sein.

 

 Angekommen am Dovn Klint lud ein schöner Picknickplatz zur Pause ein. Mit Blick auf das Meer schmeckte uns der Kaffee gleich nochmal so gut. Von hier aus verriet die Natur noch nicht ihre wahre Schönheit. Erst als wir über die Wiese hinunter zum Strand gegangen waren, sahen wir die Steilküste. Wir sind Jammerbucht verwöhnt, daher war diese Steilküste für uns nur klein. Sie war aber nicht weniger interessant, sehenswert und schön. Wir waren begeistert und liefen die Küste entlang, über kleine und große Steine. Einen Hühnergott fand ich auch, da mein Blick natürlich nicht von den Steinen, vor meinen Füßen, lassen konnte. Aber immer wieder schauten meine Augen auch über die Küstenformation.

 

Auf der anderen Seite lagen riesige Steine, die Kinder leicht überklettern. Wir wählten den kleinen Waldweg, dicht am Ufer entlang. Nicht weit und wir hatten eine wundervolle Aussicht auf den Kelsnor Leuchtturm. Wir waren begeistert; das war Natur pur, das war einfach nur Klasse. Neugierig geworden machten wir uns auf den Weg zum Leuchtturm. Leider ist er nicht öffentlich. Über eine kleine Weidentür, unweit von Kühen und Schafen, kamen wir an den Kelsnor Strand, der ebenfalls steinig ist. Nach einer kurzen Pause wollten wir weiter zum Ristinge Klint. Wir machten einen Stop am Ristinge Strand, der toll ist. Ein schöner langer Sandstrand, an dem man sogar Sonnenuntergänge erleben kann. Von hier aus sahen wir die Steilhänge vom Ristinge Klint. Doch nach einem Strandspaziergang entschlossen wir uns zur Heimfahrt. Wir waren so voll von Eindrücken, aber auch kaputt und der lange Rückweg lag auch noch vor uns. Ristinge Klint wir kommen ein ander mal vorbei, ganz bestimmt. Ein wunderschöner Tag ging zu Ende.

 Unsere zweite Tour führte uns in den Norden der Insel. Tranekaer war unser erstes Ziel. Der Ort wird als einzigartige Schloßstadt (Quelle: Visit Langeland) beschrieben. Wir waren sehr gespannt auf den Ort. Am Ortseingang begrüßte uns, auf einem Hügel gelegen, die gelb gekalkte Kirche von Tranekaer. Die Kirche von 1450 wurde im gotischem Stil erbaut und mehrfach umgebaut. Wir schauten in das Innere und waren beeindruckt. Es ist eine wunderschöne Kirche. Langsam fuhren wir weiter durch den Ort, doch nichts lud uns zum anhalten ein und ehe wir uns versahen waren wir auch schon fast am Schloss vorbei. Kein Mensch war zu sehen, alles sah so geschlossen aus. Das kleine Schlossmuseum hätten wir fast übersehen, geschlossen. Das Schloss kann man nur von der Straße aus sehen. Es liegt auf einer Anhöhe und in einem roten Farbgewand schaut es sehr mondän auf den Ort herunter. Das Restaurant unterhalb des Schlosses, geschlossen. Der Aufgang zum Schloss verboten, der Schlosspark sah nicht einladend aus und am Straßenrand sahen wir nur ein paar der kleinen typisch dänischen Häuschen. Wir gaben auf.

Am Ortsausgang entdeckten wir die Schlossmühle. Eine sogenannte holländische Windmühle, die 1846 erbaut wurde. Stolz steht sie da. Aber auch hier sah alles verlassen aus.

 

Weiter ging es nach Lohals, einem kleinen Fischerdorf, ganz im Norden von Langeland. Der Hafen ist übersichtlich und nicht gemütlich. Wir unternehmen einen Spaziergang entlang der Hafenanlage und fanden ein paar wenige hübsche Häuschen. Lohals hat einen schönen Sandstrand mit Ausblick auf die Storebæltbrücke. Überzeugt hat uns auch dieser Ort nicht. Wir waren genervt. Irgendwie fanden wir auf dieser Reise nicht das was wir uns vorgestellt hatten.

 

Einen letzten Versuch unternahmen wir mit unseren Ziel dem Leuchtturm Hou. Durch einen Wald mit riesigen Bäumen fuhren wir nach Hou. Ein Sandstrand mit Blick auf den Leuchtturm, der nicht öffentlich ist. Es konnte uns nicht mehr vom Hocker reißen. Wir beschlossen in Richtung Heimat aufzubrechen.

Unser Eindruck von Langeland ist zwiespältig. Rudköbing und der Süden der Insel ist einfach wunderbar. Der Norden jedoch ist, im September, wie am Ende der Welt. Wer unendliche Ruhe in Abgeschiedenheit der Welt mag, für den ist sicher ein Urlaub auf Langeland das Richtige. Vielleicht auch für Radwanderer, denn auf dem Fahrrad sieht man anders und ist intensiv in der Natur, die es hier in Hülle und Fülle gibt. Auch sind die kleinen Sehenswürdigkeiten als Pausenstopp für eine Fahrradtour sicherlich gut geeignet. Für uns selbst, ist die Insel kein Urlaubsziel. Ein Tagesausflug von Fünen aus in den Süden der Insel würden wir jedoch wiederholen.

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