In diesem Jahr haben wir es endlich geschafft. Wir sind zu Fuß, den 5,5 km langen Wanderweg zum Weststrand Prerow gelaufen. Ein Wanderweg durch den Nationalpark, unter hohen Bäumen, erst über einen Plattenweg, teilweise über Holzstege und wundervollen Ausblicken. Die Bäume rauschten behaglich ihre Weise und wurden vom Vogelsang unterstützt. Wunderbare Natur und die Freude ist riesig, wenn der Leuchtturm rot durch die Bäume blitzt und die Ankunft am Lieblingsstrand verkündet.

Gestartet sind wir am Parkplatz "Regenbogenstraße", Höhe Hauptzugang Campingplatz, über den Nothafen Born bis zum Leuchtturm. Für die Rücktour nach Prerow haben wir den Kremser gewählt. Dieser macht leider in dieser Jahreszeit (März) nur zwei Fahrten, so daß man die Abfahrten bei Ankunft am Leuchtturm erfragen sollte. Ein zeitiger Wanderung - Start sichert ausreichend Zeit am Strand, die uns leider gefehlt hat. Aber vielleicht kann die Zeit dort am Strand auch nie genug sein. Auf jeden Fall starten wir im nächsten Jahr zeitiger, dann werden wir es wissen.

Auch wenn wir einen 500 m Umweg gemacht haben, hat sich dieser für eine Ruhepause mit Meerblick gelohnt. Ein wunderschönes maritimes Plätzchen, an dem die Zeit nicht lang wird. Von hier aus ein Stück zurück geht es über Holzstege weiter. Wir beachteten die Wegschilder, da es mehrere Wanderweg gab und auch ein Rundweg, der noch 2 km mehr bis zum Leuchtturm bedeutet hätte.

Jetzt liefen inmitten von feuchten Wiesen, Schilfgras und hinter den Dünen. Langsam bekamen wir eine Ahnung davon, das wir unser Ziel bald erreichen würden. Bäume bogen sich im Wind und waren wunderschöne Urgestalten, die gewachsen waren wie es die Natur es vorgab. 

Angekommen am Leuchtturm bemerkten wir sofort, die Veränderungen. Der Zugang vom Strand war wesentlich länger und höher als wir ihn in Erinnerung hatten. Ein Hinweistafel verheißt für den Leuchtturm eine ungute Zukunft. Wir liefen den Strand entlang. Der Blick zurück war immer wieder fantastisch. Der Ausblick auf die Windflüchter und den Leuchtturm in den Dünen veränderte sich beständig zu neuen wundervollen Ausblicken. Unsere Zeit war leider begrenzt, durch die Abfahrtszeit des Kremsers. So kamen wir nicht bis zu dem Strandabschnitt an dem die entwurzelten Bäume zu sehen sind, dorthin wollen wir es im nächsten Jahr schaffen. Einen Buhnenpfahl, durchbohrt vom Pfahlwurm fanden wir auch. Leider war er viel zu schwer, um ihn mitzunehmen. Pünktlich zur Abfahrt waren wir am Kremser. Wir waren nicht die einzigen, die den Rückweg auf diese Art machen wollte. Eng beieinander sitzend, wurde die Stunde Rückfahrt lang und länger. Aber zu Fuss hätten wir es nicht mehr geschafft, dazu reichte unsere (insbesondere meine) Kondition nicht aus. 

Schön wars. Glücklich kamen wir wieder in Prerow an. Diese Wanderung ist sehr zu empfehlen. Sie ist auch mit Fahrrad möglich. Einer der schönsten, für uns der schönste Strand bzw. Ort an der Ostsee. Ein magischer Seelenort, der im März noch sehr ruhig ist.