Dänemark 23.08.2017 - Heute Aggersund - Aggersborg - Aggersborgkirche - Bulbjerg. Ein wunderschöner Tag mit wunderbaren Aus- und Einblicken.

23.08.2017 - Aus meinem Dänemarktagebuch

Nach dem Frühstück auf der Terrasse starten wir heute in Richtung Aggersund, Aggersborg und Bulbjerg. Die Sonne strahlt vom purpur blauen Himmel und nur ein ganz leises Lüftchen weht. Wieder führt uns Hondi über die kleinen Straßen, er hat wohl Autobahnen meiden so verstanden, dass er auch die Hauptstraßen meidet. Ein Glück für uns.

Wir machen einen Stop an der Aggersundbrücke, schauen uns dort um und fahren weiter zur Aggersborg.  Wir machen eine kleine Rundreise über enge Straßen, weil uns nicht bewußt ist, das an der Kirche auch die Ringburg liegt. Erst als wir über die kleine Brücke gehen, sind dort Hinweisschilder zu sehen. Die Aggersborg ist die größte Vikinger-Ringburg Dänemarks, am Limfjord gelegen.

Wir besuchen auch die Aggersborg – Kirche, die eine sehr alte Geschichte hat und auf ca. 12. Jh datiert ist. Wie alle kleine Kirchen hat sie einen schlichten Schmuck und ein großer Segler hängt unübersehbar im Mittelgang. Ein wundervolles altes Taufbecken ist auch wieder zu finden.  

An der Aggersundbrücke

Brücke zwischen Han Herred und Vesthimmerland. Die Brücke ist 220 Meter und 1.3 Millionen Fahrzeuge passieren jedes Jahr. Die Brücke war am 18. Juni, 1942 geöffnet. Die Deutsche Besetzung von Dänemark damals, hat noch die Gebäude beeinflusst. An der Öffnung gab es bewaffnete Soldaten und südlich der Brüche auf der Løgstør Seite, hatten die Deutschen Bunkern gebaut, damit sie immer ein Auge auf die Brüche haben konnten. (Quelle: Vistit VestHimmerland)   

Aggersborg - Wikinger Ringburg

Adresse

Ved Aggersborg Kirke

Thorupvej 13

9670 Løgstør

Wissenswertes: Vikingborgen Aggersborg (Quelle: Visit Vesthimmerland)

Von allen bekannten Wikingerfestungen ist Aggersborg unbestritten die größte. Sie wurde von König Harald Blåtand (Blauzahn) in den Jahren 980-81 an einer strategisch günstigen Lage an der schmalsten Stelle des Limfjords angelegt. Aggersborg war vermutlich Ausgangspunkt für die Wikingerzüge nach England.

Die Festung wurde 1086 während des nordjütischen Aufstands gegen Knut den Heiligen niedergebrannt, woraufhin die Aufständischen der König verfolgten und ihn in der Skt. Albani Kirche in Odense ermordeten. Aggersborg wurde zwar unter Waldemar Atterdag wieder aufgebaut, jedoch während des Bauernaufstands von 1441 endgültig zerstört.

 

Der Innendurchmesser des Ringwalls beträgt 285 m, und im Inneren des Walls standen 48 Häuser mit einer Länge von jeweils 33 m. Eine Ausstellung am Wall schildert die spannende Geschichte von Aggersborg. 2017 gibt es die Aggersborg App, wo man sehen kann, wie die Wikingerfestung ausgesehen hat. 

Aggersborg Kirche

Wissenswertes (Quelle: Visit Vesthimmerland):

Nördlich des gewaltigen Walles, um die alte Wikingerburg herum, liegt die Kirche von Aggersborg, vermutlich im 12. Jahrhundert errichtet

An der Nordwand des Schiffes und des Chors befinden sich beleuchtete Runenschrifften in den Wandpaneelen, ein Gebet und eine Ave Maria. Das Altarbild stammt aus dem Jahre 1598, ist aber nach Aggersborg erst 1934 gekommen. Das damalige Altarbild hängt an der Nordwand des Schiffes und zeigt die Einsetzung des heiligen Abendmahls. Hinter dem schönen schmiedeeisernen Gitter war früher ein Familiengrab.

Bulbjerg

Von hier aus fahren wir zum Bulbjerg. Der Bulbjerg ist ein Vogelfelsen der hoch hinaus ragt, am Ufer der Nordsee. Von oben genießen wir die verschiedenen Ausblicke, die wir finden bei unserem Spaziergang auf seinem „Dach“. Das Meer liegt bis zum Horizont glatt wie ein Spiegel, in einem wundervollen Blau, vor uns. Ein Fischerboot ist einsam auf seiner Weite. Wir suchen uns einen Picknickplatz mit Ausblick. Hier lässt es sich leben, Zeit genießen und unseren Hunger stillen.

Wissenswertes - Bulbjerg Vogelfelsen - Dänemarks Schulter (Quelle: Visit Nordjülland)

Bulbjerg, der einzige Felsen Jütlands, erhebt sich 47 Meter über dem Meeresspiegel und wird auch "Jütlands Schulter" genannt.

 

Zusätzlich zu dem tollen Ausblick auf die Nordsee, den es von hier aus gibt, beherbergt der Kalksteinfelsen auch viele verschiedene Vogelarten, unter anderem 500 Dreizehenmöwen-Paare (die weltweit meistverbreitete Möwenart), Basstölpel, Raubmöwen, Papageitaucher und Eissturmvögel, wobei man bei der letzteren Art versucht hat, ein Brutverhalten herbeizuführen.

Bulbjerg ist einer ständigen Erosion durch die gewaltigen Wellen der Nordsee ausgesetzt, die jeweils große Kalksteinstücke verschlingen und am Strand nebenan ablagern.

 

Ursprünglich war Bulbjerg eine vom Meer, das bis zum Beginn unserer Zeitrechnung Teile der Landschaft Thy bedeckte, umgebene Insel, zumal der Felsen während der Wikingerzeit als eine Peilmarke zur Anzeige dessen diente, wo sich die Öffnung hin zur Nordsee befand. Damals befuhren die Schiffe von der Wikingerburg Aggersborg den Limfjord Richtung Vust und erreichten am Ende Bulbjerg, im 12. Jahrhundert kam es aber zur Versandung dieser Route, so dass aus dem Sund Limfjord vorübergehend ein Fjord wurde.

Satt und voller Elan steigen wir rechtsseitig 250 Stufen zum Strand hinab. Natürlich könnten wir es auch bequemer haben. Wir könnten mit dem Auto unterhalb des Bulbjergs rechts die kleine Straße zu einem Strandparkplatz nehmen. Von dort aus ist es nicht weit bis zu den Felsen. Wir aber wählen die Stufen. Am Strand angekommen halte ich Ausschau nach Hühnergöttern und „besonderen“ Steinen. Das Meer flüstert heute nur und der Wind schläft. Ich finde ein paar kleine Hühnergötter und ein Steinherz. Am Felsen angekommen bin ich begeistert. Da wir heute stille See haben, kann ich an der Felsenkante entlang alle Felsen bestaunen. Ein wundervolles Erlebnis. Zurück geht es dann 250 Stufen bergauf, mit einigen Pausen, aber ich schaffe es. Nach einer kleinen Verschnaufpause fahren wir nach Hause.

Ein wunderschöner Tag mit einem herrlichen Sonnenuntergang

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